Andreas Starchel lebt auf
                    dem geschichtsträchtigen Magdalensberg in Kärnten
                    und betreibt dort eine ungewöhnliche Ausbildungsstätte – eine "Hexenschule".
                    Unterrichtet werden Fächer wie Energielehre, Orakelkunde,
                    Astrologie, Heilkunde und Magie - nach intensiven Studien
                    und Prüfungen schließen seine Studenten mit einem
                    Diplom ab, das sie als zertifizierte Venefica bzw. Veneficus
                    (Hexe bzw. Hexenmeister) ausweist. "Hexenschulmeister" Andreas
                    Starchel hat seine Skripten nach streng wissenschaftlichen
                    Kriterien erstellt, denn für ihn sind "Hexen die
                    Vorläufer der modernen Wissenschaft".
                  Drei Schüler – das
                    Ehepaar Michael und Maria Semmler sowie Patrizia Walther – versuchen
                    während des Films das heiß begehrte Diplom zu
                    erlangen. Sie erkunden mit ihrem „Hexenlehrer“ Kräuterwiesen,
                    lernen Pflanzen zu destillieren, suchen mit der Wünschelrute
                    nach Kraftplätzen, taufen sich in einem Ritual mit Hexennamen
                    und lernen die Bedeutung von Runen kennen. „Ich habe
                    die Erfahrung gemacht, dass alles erklärbar ist“,
                    beschreibt Andreas Starchel sein naturwissenschaftliches
                    Weltbild, „auch Magie ist so lange nur Magie, bis sie
                    erklärt wird. Das heißt, wenn man die psychologischen
                    Mechanismen versteht, die im Hintergrund stecken, verschwindet
                    die Magie.“
              Dennoch hängt ein Hauch von Zauberei in der Luft, als während
              des Wochenendseminars die Tänzerin Karine LaBel aus Haiti
              zu Besuch kommt und mit den Hexenschülern eine Voodoo-Reinigung
              vollzieht. Für alle Teilnehmer ist das Ritual ein Genuss,
              dennoch finden sie kaum eine Erklärung für die Wirkung
              des sinnlichen Rituals.
                          
                          Gegenüber seinen Schülern betont Andreas
                            Starchel stets den heilenden Charakter von Hexen,
                            weshalb auch Bücher und Filme wie z. B. „Harry
                            Potter“ so wichtig seien, „da sie das
                            negative Bild der Hexe wieder ins rechte Licht rücken“.
                            Starchel sieht sich der europäischen Tradition
                            der Hexe verbunden, und die beginnt für ihn
                            bei den keltischen Druiden, die eben auch wissenschaftlich
                            tätig waren und laut Starchel als Metallurgen
                            bei der Erfindung des Stahls eine wichtige Rolle
                            gespielt hätten. Eine Auslegung, der Heimo Dolenz,
                            Ausgrabungsleiter am Magdalensberg, heftig widerspricht:
                            An Druiden denke er zuletzt, wenn es um die Metallverarbeitung
                            der Kelten geht – man wisse über die Druiden
                            so wenig, dass vieles, was über sie verbreitet
                            wird, ins Reich der Mystik und Esoterik zu verbannen
                            sei.
                          Dennoch möchten die Hexenschüler bei Andreas
                            Starchel dem Naturgefühl der fernen Vorfahren
                            nachspüren. Michael Semmler ist Hobbyastronom
                            und will nach der Prüfung zum Hexenmeister gleich
                            eine Druidenausbildung anschließen. Doch am
                            Tag der Abschlussprüfung erweist sich, dass
                            man für den Abschluss der „Hexenschule“ noch
                            viel mehr büffeln muss als bei manch anderer
                            Ausbildung …