IHRE PFLICHT WAR WIDERSTAND

Ein Portrait von Irene Harand

Dokumentarfilm (A 2005, 12 Minuten)

Irene Harand (1900-1975) war in jeder Hinsicht eine außergewöhnliche Widerstandskämpferin. In bürgerlichen Verhältnissen aufgewachsen, beginnt sie sich als junge Frau für benachteiligte Mitbürger einzusetzen. Gemeinsam mit dem jüdischen Anwalt Moriz Zalman tritt sie scharf gegen den sich immer weiter verbreitenden Antisemitismus auf und gründet 1933 in Wien eine „Weltbewegung gegen Rassenhass und Menschennot“.

“Ich kämpfe gegen den Antisemitismus, weil er unser Christentum schändet“ wurde zum Leitsatz von Irene Harand. Unter diesem Motto steht auch ihr 1935 veröffentlichtes Buch „Sein Kampf“, in dem sie detailliert und mutig Hitlers Rassenpolitik widerlegt.
1938 muss sie emigrieren und setzt sich in ihrer neuen Heimat New York für österreichische Exilanten ein. Später gründet sie das "Austrian Forum", eine Vorläuferorganisation des Österreichischen Kulturinstituts in New York.

Obwohl vom Staat Israel mit hohen Auszeichnungen (Yad Vashem-Medaille) bedacht, gerät sie in Österreich weitgehend in Vergessenheit. Erst jetzt, 30 Jahre nach ihrem Tod und 70 Jahre nach Erscheinen des wegweisenden Werkes "Sein Kampf", erinnert man sich wieder ihres Kampfes gegen Antisemitismus und Nationalsozialismus.

Der Film folgt ihren Spuren in Wien. Zwei Zeitzeugen kommen ebenso zu Wort wie die Historikerin Erika Weinzierl und Dr. Peter Marboe, der Irene Harand in den 70er Jahren in New York kennen gelernt hatte.

Buch & Regie: Martin Betz
Kamera: Enzo Brandner
Ton: Wolfram Wuinovic

Home

 
  TV-Ausstrahlung:
    "Feierabend": Ihre Pflicht war Widerstand
    Ostermontag, 28.3.2005:
ORF2, 19.54 Uhr

Nominiert für den Fernsehpreis der Erwachsenenbildung 2005