In der zweiten Hälfte  des 17. Jahrhunderts kämpfen zwei Supermächte unbarmherzig um die Vorherrschaft  in Mitteleuropa und auf dem Balkan: das Osmanische Reich und das Reich der  Habsburger. „More than just enemies“ erzählt die Geschichte von  zwei herausragenden Figuren dieser Zeit: Prinz Eugen von Savoyen-Carignan und  Emetullah Rabia Gülnûş Sultan. 
                
                Beide kommen als Fremde in ihre Reiche. Beide sind  vorerst Außenseiter. Während Prinz Eugen in Paris als Kind Vernachlässigung – wohl auch  Missbrauch – ausgesetzt ist, wird Gülnûş in Kreta ihren Eltern  entrissen und in den Harem des Sultans verschleppt. Beide erleben einen  beispiellosen Aufstieg. Ihre Geschichte entführt uns in eine der  faszinierendsten und gleichzeitig brutalsten Epochen unserer Geschichte – das  Barock.
                
                In Frankreich verschmäht, kommt der knapp 19-jährige Prinz Eugen buchstäblich  in Lumpen bei den Habsburgern an und verdient sich bei der Befreiung Wiens 1683  seine ersten Sporen. In den Jahren danach erwirbt er sich den Ruf als  Türkenbezwinger und steigt während des Spanischen Erbfolgekriegs zum  erfolgreichsten Feldherrn seiner Zeit auf. Doch der unscheinbare, kleinwüchsige  Eugen ist nicht nur ein glänzender Militärstratege, er ist auch ein Kosmopolit,  der stets auf der Suche nach den Errungenschaften seiner Zeit, insbesondere  fremder Kulturen ist. So wird er zum über die Epoche hinausgehenden prägenden  Kunstmäzen, zum mächtigsten Diplomaten Europas und reichsten Privatmann seiner  Zeit.
                
                Auf der anderen  Seite steigt Emetullah Rabia Gülnûş Sultan von der Sklavin zur Favoritin des  Sultans Mehmed IV. auf und kommt als Mutter der Sultane Mustafa II. und Ahmed  III. zu weitreichendem, strategischem Einfluss. Die Schlacht von Zenta am 11.  September 1697 bedeutet einen Wendepunkt in der Geschichte des Osmanischen  Reichs – und auch im Leben der Sultanin. Denn die Niederlage gegen das Heer des  Prinzen Eugen bedeutet auch das Ende der militärischen Expansion der Osmanen. In Istanbul besinnt man sich der kulturellen Erneuerung und nimmt dabei Anleihen  beim Gegner. So wird der Buchdruck eingeführt, das Sozial- und Schulwesen  gestärkt und in der Kunst der „osmanische Barock“ entwickelt – eine Blütezeit,  die als Tulpenzeit bekannt wird. Währenddessen feiert in Wien die Mode „à la  Turc“ ihren ersten Höhepunkt ... 
                
  „More than just  enemies“ entführt uns in eine Zeit, die von Faszination und Abschreckung  geprägt ist, eine Zeit des beispiellosen Kulturaustausches wie auch unbarmherziger  Kriege. Hochwertige Reenactments und modernste  Computeranimationen machen für den Zuschauer die schillernde  Welt der Habsburger und des Osmanischen Reiches erlebbar.
              MORE THAN JUST ENEMIES - PRINZ EUGEN UND DAS OSMANISCHE REICH 
                A 2014, 2x 52 Minuten
                Buch: Martin Betz
                Regie: Heinz Leger
                Kamera: Philipp Kaiser, Harald Mittermüller
                Schnitt: Martin Biribauer
                  Produzent: Nikolaus Wisiak
                  Mit Simon Morzé, Stefan Puntigam, Cornelius Obonya, Lucia Siposova, 
                  Maya Henselek, Simon Hatzl, Mercedes Echerer, Max Mayer, Gerald Votava, Ethem Saygieder, Astrit Alihajdarj u. v. a.
                  Produktion: pre tv / Arte / ORF / WFF / Land NÖ/ VAM
                  
                  
                  Erstausstrahlung: 28. 12. 2014, 22.00 Uhr, ORF 2 ("Universum History"), Zweiteiler: (1) 23. 5. 2015, 20:15, (2) 21:05 Uhr, arte; (1) 24. 5. 2015, 15:00, (2) 15:55, arte; (1) 28. 5. 2015, 17:30, (2) 29. 5. 2015, 17:30, arte; (1) 8. 6. 2015, 17:30, (2) 9. 6. 2015, 17:30, arte; 90-Minuten-Fassung: 26. 1. 2016, 21:05, ORF 3; 9. 8. 2016, 22:30 Uhr, Spiegel GESCHICHTE; 04.10.2016, 21.55 Uhr, ORF 3; 05.10.2016, 04:40, 14:00 Uhr, ORF 3; 01.11.2016, 12:05 Uhr, 3sat; 19.11.2016, 14:50, Spiegel Geschichte, 03.03.2017, 22:45 Uhr, ORF 2 ("Universum History"), 06.03.2017, 13:00 Uhr, ORF 3; 02./03.01.2018, jeweils 21.05 Uhr, ORF 3 (Wh.: 04.01.2018: (1) 01:55, (2) 02:45, 06.01.2017: (1) 03:05. (2) 03:50, 08.01.2017: (1) 09:00, (2) 09:45, jew. ORF 3); 31.01.2018, 90-Min.-Fassung, 20:15, 3sat (Wh.: 01.02.2018: 02:25 Uhr)
                  